- 6233 -

1339. März 1. Leubus (act. et dat. Lubens).

kal. Martii.

Br. Johann, Abt i. Lubens Zisterz.-Ordens, bek., daß er mit Zustimmung seines Konvents die Gärten i. Kukilhause (Guckelhausen, Kr. Striegau) mit 30 Morgen Acker den jetzigen u. künftigen Einwohnern in K. zu freiem Besitz vkft hat, wobei er ihnen zweimal in der Woche das Sammeln von dürrem Holz i. s. Walde zu Brennzwecken erlaubt. Auch dürfen sie i. diesem Walde das "knigras", welches in dem Gesträuch nicht abgesichelt werden kann, für ihr Vieh ohne Benachteiligung des Klosterhofes abschneiden. Dafür sollen sie jährl. a. Michaelistage von jedem Morgen Acker 1/2 Vierdung Prager Gr. dem Gutsverwalter v. Neuhof (Kr. Striegau, magistro curie nove) u. v. jedem Garten 4 Hühner u. 1 Schock Eier entrichten, sowie an 3 Tagen (i. Jahre), die der Verwalter des Klosterhofes ihnen ansagen wird, im Hofe arbeiten, außer den von altersher nach gewohnter Sitte schuldigen Arbeiten.

Z.: Otho Prior, Joh. Unterprior, Konrad Kellermeister, Peter der frühere Prior, Heinrich v. Wanz (Banz, vgl. Reg. 5113), Joh. Säckelmeister, Peter v. Czulcz (Zülz oder Züllichau?) u. a. Brüder.


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 204 (Proarchiv Lubense des Mart. Seb. Dittmann, Kopialbuch a. d. J. 1669), fol. 254. Daraus abgedr. bei V. Seidel, Der Beginn der deutschen Besiedlung Schlesiens (Darst. u. Qu. z. schles. Gesch. Bd. 17), Breslau 1913, S. 154.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.